Was ist El Sonido De Mi Tierra

Der Klang meiner Erde ist eine Liebeserklärung an Argentinien, sein Land, seine Leute, seine Gewohnheiten. 

Wir, das sind Luis Pereyra, Nicole Nau und die Mitglieder unserer Company, erzählen auf der Bühne, in Seminaren, Workshops, Literatur, Filmen, Reisen und eigenen Kompositionen. 

Die argentinische Kultur ist weltweit die meist komplette in ihrer musikalischen Verschiedenheit. Sie hat eine reiche Geschichte. Unterschiedlichste Kulturen finden sich in diesem gigantischen Land aus 24 Provinzen. Es gab hunderte Stämme der Ureinwohner. Diese Ureinwohner wurden dezimiert durch die Spanier. Diese Spanier haben verschiedene Musik mitgebracht, die auf den fruchtbaren Boden unserer Nativen getroffen ist. Hinzu kommt der Einfluss der schwarzen Sklaven aus Afrika, unsere heutigen Afroargentinier. Diese kulturelle Mischung ist weltweit einzigartig. Insbesondere diese schwarze Musik, die unsere Rhythmen identifiziert, in Tango, Milonga, Chacarera, Gato, Escondido, Vidala, Huayno, etc. Mitreißend ist unsere Kultur in ihrer Reinform. Der Tango Argentino ist von der Folklore Argentiniens nicht zu trennen. Zu stark verbrüdert ist die gemeinsame Herkunft. 

Luis Pereyra startete sein Projekt El Sonido de mi Tierra im Alter von 31 Jahren. Als bereits anerkannter Tänzer der Folklore und Weltstar des Tangos choreographierte er nun eigene abendfüllende Werke. Er richtet seinen Blick entgültig auf die Essenz. 

Argentinien ist mehr als Tango!

 Diesen berühmten Satz schrieb eine Journalistin vor vielen Jahren, nachdem sie eines seiner Werke gesehen hatte. 

Es ist keinesfalls leicht, Repertoire zu finden, sagt Luis Pereyra. Selbst hat er bereits eine sehr lange Karriere absolviert, weit über 50 Jahre. Stets spielt er damit, ein besonderes Repertoire zusammenzustellen. Insbesondere arbeitet er Aspekte heraus, die ihm gefallen haben, als er ein junger Tänzer war. Das sind Ecken, Bilder, Geschichten, Klänge, Orte und Scenen, die er gut kennt. Er stellt sie wie Säulen auf die Bühne. 

In minutiöser jahrelanger Arbeit durchforscht Luis Pereyra das gesamte musikalische Repertoire Argentiniens. Er findet die erzählenden und verbindenden Passagen. Erst diese Elemente geben dem Werk Inhalt. Die aufregende musikalisch-tänzerische Reise durch Argentinien kann beginnen. Poesie begleitet seine Werke. 

Hier passiert etwas Besonderes: Es sind keine Fusionen und es ist auch kein Ausleihen anderer Disziplinen, sondern eine Rekonstruktion einer vergessenen Kultur. Wahrheiten, die unter dem Asphalt brodeln. Es sind Spuren der Vorfahren, getanzt von Ureinwohnern, von Schwarzen, von Gauchos und Kreolen. Das Ergebnis ist mitreißend, echt, authentisch.

Mit Nicole hat Luis eine hervorragende Partnerin gefunden, nicht nur im Tanz, sondern auch in der Inszenierung. Ihr visueller Blick ist präzise und kreativ. 

Gemeinsam geben sie Seminare. Hier vermitteln sie die argentinischen Tänze in ihrer unverfälschten populären Form. Sie erklären beispielsweise, wie der Tango entstanden ist, was ihn ausmacht, erklären seine rhythmische Markierung, seine Herkunft, die Bedeutung der eigenen Sprache, seine Führung und Beinarbeit. Es ist argentinische Kultur in Reinform: voller Kraft und Verve, unverfälscht und reif. Auf diese Weise zu tanzen ist kreativ, frei, intensiv. 

Das Ohr von Luis Pereyra ist ein goldenes. Sein gesamter Körper ist Musik und Rhythmus, wenn er steppt, und dazu die Boleadoras der Gauchos durch die Luft surren lässt. Sein Körper wird zu  rhythmischer Kadenz in der Milonga und seine Füße zu Noten auf der Partitur, wenn er den Tango tanzt. 

Dieses goldene Ohr erklärt den Teilnehmern, welche Musikanteile für den Tänzer wichtig sind und welche nicht. Wer selbst tanzt, dem wird klar, dass in dieser schwarzen rhythmischen Wahrheit das Geheimnis verborgen liegt. Der Zauber, die Magie enthüllen sich in der wahren Herkunft. Das Klischeé hat hier keinen Platz. 

Unsere Ziele sind

Unser Ansporn ist, das Argentinische unseres Landes zu zeigen. Die Zeit, als Argentinien noch den Argentiniern gehörte.
Unsere Verantwortung ist, Künstler und Denker herauszuarbeiten wie Atahualpa Yupanqui, Mercedes Sosa, Astor Piazzolla, Santiago Ayala El Chúcaro, Anibal Troilo, Jorge Luis Borges, Ernesto Sábato, um nur einige zu nennen. Die Facetten Argentiniens sind so reich: niemals wiederholen wir uns. Immer arbeiten wir Originelles und Authentisches aus. Immer sprechen wir von einer Gesamtkultur. Das, was zusammengehört, darf nicht getrennt sein. Tango und Folklore sind Bruder und Schwester, unterschiedliche Seiten einer selben Kultur.
Unsere Aufgabe ist es, diese Kultur in ihrer Reinform zu vermitteln, in Poesie, Tanz und Musik.
Unser Anliegen ist, diese Kultur zu teilen.
Unser Anspruch ist, der Kultur Ehre zu erweisen. Ein gesamtes Volk lebt weiter in unseren Rhythmen. Ihre Gefühle wollen wir ehren. Das Traurige, das Nostalgische, das Freudige, den Schmerz, das Glück zu tanzen. Die Liebe, den Zweifel, den Kampf, den Verlust, die Begegnung. Große menschliche Gefühle finden sich im Klang meiner Erde wieder. Und wir sind sicher, dass das Publikum sich wie immer in Standing Ovation vor der argentinischen Kultur verneigen wird.
Wir dringen ein in tiefe argentinische Kultur. Und ihr werdet den Gefühlen begegnen, die die Völker der Welt bewegen. Echte Gefühle. Viel Frieden, Freude, Lebendigkeit, Leidenschaft, Liebe. Und sehr viel Brüderlichkeit. Das ist LEBEN, das ist VIDA.

Zeittafel

Luis Pereyra wird im Alter von 10 Jahren als Tänzer engagiert im legendären Palo Borracho

Luis Pereyra wird Solist der bahnbrechenden Show Tango Argentino, die weltweit den Tangoboom auslöst.

Claudio Segovia und Héctor Orrezoli nehmen ihn unter Vertrag. Er tanzt dort über 12 Jahre. Später ist Luis auch Solist in Tango Pasión (Europa) und Forever Tango (USA)

1996 gründete Luis Pereyra El Sonido de mi Tierra. Der Klang meiner Erde. Er startete eigene Produktionen und erstmals einen künstlerischen Zyklus in dem argentinische Tangokünstler und argentinische Folkloristen sich die Bühne teilten, so wie es bis zu den 70er Jahren selbstverständlich war. Dieses Projekt veranstaltete er zunächst in Form einer Peña Artística. Die Peña ist ein Zusammentreffen des Volkes, wo jeder einen Beitrag leisten kann. Singen, Musizieren, Tanzen. Unterschiedliche Kultur aus unterschiedlichen Provinzen gestalteten miteinander den Abend. 

1998 präsentierte Luis Pereyra schliesslich seine Opera Prima, sein choreographisches Erstlingswerk der großen Bühne & Theater, im Theater Avenida. Er schrieb das Theaterstück selbst, komponiert Teile der Musik, übernahm Choreografie und Mise en Scene.

2000 begegneten sich Nicole und Luis in einer Oper, die Nicole koproduziert hatte für das WMT-Festival. Nicole suchte einen Tänzer, fand Luis. Hier starteten Nicole Nau & Luis Pereyra ihre Zusammenarbeit. Nicole erkannte die außergewöhnliche Echtheit in Luis Arbeit und stieg in sein Projekt ein.

2003 produzierten sie gemeinsam El Sonido de mi Tierra im Teatro Empire, Buenos Aires. 

Mehrere Jahre leiteten sie das Viejo Almacén und das Café de los Angelitos in Buenos Aires.
Luis Pereyra ist bekannt für seine hervorragende Direktion, Choreografie und ein historisches Repertoire. Sein tiefes Wissen und hohen Können erschaffen Tangoshows, die sich von allem Klischée distanzieren und gleichsam Besucher und Touristen begeistern als auch das Herz der Argentinier treffen. Keine anderen Shows wurden in dieser Weise von der Presse gelobt.
Das Format setzte sich als sehr erfolgreich durch. Luis Werke gestalteten sich intensiv und interessant. Sie präsentieren sich in Argentinien und weltweit.

2017 gelang ihm sein Meisterwerk: VIDA. Im Folies Bergére de Paris wurde VIDA mit allabendlichen Standing Ovation gefeiert. Der Durchbruch war gelungen! Es folgten Engagements in ganz Europa. 

Verträge canceln. Investitionen abschreiben. 

Argentinien traf es hart. Und hart waren auch die autoritären Maßnahmen, die die Regierung ergriffen hatte: der Flughafen blieb geschlossen, man durfte nicht vor die Tür. Ein Jahr kompletter Lockdown. Tapfer gingen Luis und Nicole täglich in das in Ihrem Haus einliegende Studio und trainierten. Ein Tänzerkörper kann nicht stillstehen. Aber das Gefühl war, als würde man Liebesbriefe schreiben, ohne sie abzuschicken. Niemand würde ihren Tanz sehen. Ihre Liebe zu Argentinien lesen. 

Sie wussten nicht, ob sie sich finanziell über Wasser halten könnten. Sie wussten auch nicht, ob sie jemals wieder auf die Bühne gehen würden. Die Verzweiflung war groß. 

Sie schrieben sich durch das Corona-Jahr. Ein gemeinsames Buch entstand, das nun einen Verlag sucht. Nicole ist mit diesem Schreibprozess klar geworden, dass erst die Zusammenarbeit mit Luis ihr den künstlerischen Horizont klärte. Sie schaute endgültig weg von Europa und auch weg von den Porteños in Buenos Aires und hin zu den Menschen in der Provinz und erkannte die Wahrheit Argentiniens. 

2021 Nach der Pandemie konnte es mit VIDA weiter gehen. Doch das war gar nicht so leicht, da die meisten Theater ausgebucht waren bis 2024. Alte Verträge mussten vorrangig abgearbeitet werden.

2022 trafen sie auf WMC Media. Recep Avci liebte die VIDA Produktionen und übernahm 2022 das Management.  

In intensiven Proben entstand eine brandneue Show mit neuen Kostümeen. Fernsehauftritte und Seminare füllen das Jahr. 

Nicole Nau & Luis Pereyra haben ihr Buchmanuskript and die namenhafate Agentur AVA INTERNATIONAL übergeben könne. 

Im den nächsten Jahren wird dieses wertvolle Manuskript zu lesen sein. 

Luis Werke sind ein Wegweiser

für viele. Heute leben in fast allen Salons, Shows und Produktionen Tango und Folklore mit- oder nebeneinander.